Starten Sie Ihre Tour bequem in Neumünster, wo die ersten Entdeckungen zum Missionar des Nordens warten. Nach „Wippendorp im Gau Faldera“ wurde Vicelin 1127 von Erzbischof Adalbero von Hamburg-Bremen (amt. 1123-1148) gesandt, um die Christanisierung voranzutreiben. Er gründete bereits im selben Jahr ein Kloster im Schutz des Schwalebogens mit dem Namen „Novum Monasterium“, also das „neue Münster“. Der hier entstandene imposante Bau gab der Stadt Neumünster später ihren Namen. Von dort aus bemühte sich Vicelin um die weitere Mission und Seelsorge, wodurch Neumünster zum Ausgangspunkt der Missionierung Holsteins und Wagriens wurde.
Die Kirchengründung im Schnittpunkt verschiedener Handelsrouten hat eine Entwicklung von einer agrarwirtschaftlichen Siedlung hin zu einem Handels- und Rastplatz von Kaufleuten positiv beeinflusst.
1149 wurde Vicelin als annähernd Sechzigjähriger zum Bischof des fast 90 Jahre verwaisten Bistums Oldenburg ernannt. Vicelin, seit einiger Zeit bereits gesundheitlich angeschlagen, erleidet direkt nach der Ernennung zum Bischof einen ersten Schlaganfall. Kurz darauf erliegt Vicelin während einer Rundreise einem zweiten, diesmal tödlichen Schlaganfall in Neumünster. Im Dezember 1154 wird er auf dem Friedhof des Novum Monasteriums begraben und schon kurze Zeit darauf heiliggesprochen. Seine Grabstätte in Neumünster wurde alsbald zur Wallfahrtstätte. Nachdem der Augustiner-Chorherren-Stift in Neumünster von den Slawen zerstört wurde, errichteten Chorherren rund 200 Jahre nach seiner Gründung ein neues Kloster in Bordesholm. Auch die Gebeine Vicelins wurden im Zuge dessen nach Bordesholm verlegt.
In Neumünster erinnert heute die klassizistische Vicelinkirche sowie die Kirche St. Maria – St. Vicelin an den Klostergründer, den Apostel der Wagrier.
Schon der erste Apostel des Nordens, Ansgar, soll in den Jahren 814 bis 840 eine erste Holzkirche auf dem Gelände der heutigen Vicelin-Kirche gebaut haben. 1127 besuchte Erzbischof Adalbero von Bremen mit Gefolge den Dom in Meldorf. Einer Abordnung aus Mittelholstein, dem sogenannten Gau Faldera, gelang es, den Priester Vicelin für eine Missionstätigkeit für ihren Landstrich zu gewinnen. 1136 errichtete Vicelin im Schutz des Schwalebogens am Kleinflecken eine Kirche, die Bartholomäuskirche. Der imposante Bau gab unserer Stadt den Namen: Novum monasterium. Gleichzeitig entstand ein Augustiner-Chorherrenstift mit neun Ordensbrüdern. Kirche und Kloster wurden mehrfach überfallen und teilweise zerstört, aber wieder aufgebaut. Von Neumünster aus gründete Vicelin Kirchen und Gemeinden in Bosau, Bad Segeberg und Oldenburg. 1154 starb er in Neumünster an einem Schlaganfall. Seine Gebeine wurden in der Kirche bestattet und bei der Verlegung des Klosters nach Bordesholm dort hin überführt. Sie sind seit Jahrhunderten nicht mehr auffindbar.
Fast 700 Jahre wurden in der Bartholomäuskirche die Menschen des Kirchspiels Neumünster getauft und am Ende ihres Lebens auf dem Friedhof rund um die Kirche bestattet. Das Gotteshaus war baufällig, mehrfach vom Blitz getroffen, und als 1762 die Glocke aus der Verankerung riss und auf die Kirche stürzte, wuchsen die Überlegungen, das Gotteshaus abzureißen. Von 1811 bis 1823 war der Kleinflecken eine Großbaustelle. Nach den Plänen des Kopenhagener Oberbaudirektor Christian Frederik Hansen entstand 1829 bis 1834 ein protestantisches Gotteshaus im strengen klassizistischen Stil, das als bedeutendstes Bauwerk und Wahrzeichen von Neumünster gilt.
Öffnung der Kirche: 10:00 bis 17:00 Uhr
So klingen die Glocken der Vicelinkirche
Einfelder See
Bewegen Sie das Bild mit gedrückter Maustaste.
Bei Klick auf das Icon unten rechts wird das Foto bildschirmfüllend dargestellt.
Mit der esc-Taste schließen Sie den Vollbildmodus.
©Foto: Daniel Fiederichs
Hier können Sie die Infos als PDF runterladen.
Download Broschüren
Gastronomie- und Übernachtungsangebote
finden Sie in der Karte.
Nutzen Sie dazu “POI-Auswahl filtern”.
Die Vicelinkirche zu Neumünster gilt als einer der bedeutendsten klassizistischen Kirchenbauten Schleswig-Holsteins. Sie ist 1834 geweiht worden und ruht auf den Grundmauern einer Kirche aus dem 12. Jahrhundert. Christian Friedrich Hansen, der königlich-dänische Oberbaudirektor, erstellte die Pläne für den Bau der dreischiffigen Kirche. Sie wurde zwischen 1829 und 1834 in gelben Backstein errichtet. Der fast 40 m hohe Turm überblickt die ganze Stadt mit ihrem Häusermeer, die alten Fabrikanlagen, aber auch die vielen grünen Inseln und Parks.
Mühlenhof 42
24534 Neumünster
www.vicelin-kirche-nms.de
An der Christianstraße wurde 1913 die zweite evangelische Kirche in Neumünster eingeweiht. Von der städtebaulichen Anordnung bis zum letzten Detail trägt sie die Handschrift des Architekten Hans Roß. Die Neumünsteraner hatten sich nach dem Neubau der klassizistischen, protestantisch kühlen Vicelinkirche ein Gotteshaus gewünscht, das Wärme ausstrahlt. So wurde diese Bürgerkirche üppig ausgestattet.
Von Bomben im November 1944 schwer getroffen, brannte die Anscharkirche völlig aus und wurde von dem Architekt Fritz Hain sen., der bereits beim ersten Neubau mit tätig gewesen war, in schlichter Form wiederaufgebaut. Am 25. Februar 1951 fand die Einweihung statt. Der ursprünglich spitze Kupferturm war in jener Zeit nicht wieder herstellbar, das Bogendach über der Eingangsloggia wurde vereinfacht und das elliptische Innengewölbe aus statischen Gründen parabolisch erhöht.
Neumünster Anscharkirche-Kirchengemeinde
Dr. Birke Siggelkow-Berner
Am Alten Kirchhof 6
24534 Neumünster
Öffnungszeiten
Sonntag 10:00 – 12:00 Uhr
Montag 8:30 – 9:00 Uhr
an allen anderen Wochentagen geschlossen
www.anscharkirche.de
1893, eine Woche nach Ostern, wurde die katholische Kirche St. Maria – St. Vicelin in Neumünster eingeweiht. 300 Jahre nach der Reformation gab es wieder einen katholischen Geistlichen in der Stadt. Das war nötig geworden, weil sich die Gemeinde in der Diaspora sprunghaft vergrößert hatte. Als 1888 der große Weberstreik ausbrach, schickten die hiesigen Fabrikanten Agenten ins Eichsfeld und nach Schlesien, um Arbeitskräfte anzuheuern. So stieg die Zahl der Katholiken in einem halben Jahr sprunghaft von 372 auf 800. Fabrikant Sager erkannte die Notwendigkeit, ein Gotteshaus und eine Schule für die katholischen Zuwanderer anzubieten, und stellte das Gelände für den Neubau einer Kirche bereit. Die Diözese Osnabrück unterstützte die Baumaßnahme finanziell und sorgte für das Interieur. So ist das Relief über dem Eingangsportal aus Sandstein der Baumberge bei Münster.
St. Maria-St. Vicelin Neumünster
Pfarrei Seliger Eduard Müller
Pfarrer Peter Wohs
Bahnhofstraße 35
24534 Neumünster
Telefon: 0432142589
Fax: 0432144466
www.seliger-eduard-mueller.de
Tuch, Technik und Neumünster sind die Themen des Museums. Auf 2000 Quadratmetern
können die Besucher durch fast 2000 Jahre Geschichte wandern, spannende Ausstellungsstücke entdecken und einige davon selbst ausprobieren.
Kleinflecken 1
24534 Neumünster
Öffnungszeiten
Dienstag bis Freitag 9:00 – 17:00 Uhr
Samstag und Sonntag 10:00 – 17:00 Uhr
montags geschlossen
Telefon 04321 559580
www.tuchundtechnik.de
Foto:@ Uwe Faerber
Hauptstraße (Höhe Nr. 110)
24536 Neumünster
Foto: © Uwe Faerber
Am 2. Oktober 1900 wurde das Rathaus eingeweiht. Die Industriestadt Neumünster erlebte Ende des 19. Jahrhunderts eine große wirtschaftliche Blüte. Jetzt sollte dieser Neubau von Architekt Magnus Schlichting den Erfolg krönen. Er wählte ganz bewusst die Neugotik als Baustil. Die Glasmalereien und die vom Licht durchbrochenen Stiftmosaiken sollten dem Gebäude den ernsten Charakter nehmen.
Die Randlage des Rathauses am Ende des Großfleckens hat während des vergangenen Jahrhunderts den Stadtplanern bei Um- und Anbauten viele Kopfschmerzen bereitet, denn der Platz in diesem Gebäude reichte schon nach zwei Jahren nicht mehr für die städtischen Amtszimmer aus.
Foto: © Uwe Faerber
Skulpturenpark und wechselnde Ausstellungen
Kunst, Natur und historische Architektur verbinden sich hier zu einem Kulturerlebnis. Die Villa Wachholtz von 1903 umgibt ein Reformgarten von 1925 des Gartenarchitekten Harry Maasz, ein Café gleichen Namens lädt zu Kaffee und Kuchen. Der Skulpturenpark präsentiert über 40 Werke zeitgenössischer, internationaler Künstler/-innen. In der Villa und weiteren Ausstellungsgebäuden finden wechselnde Ausstellungen statt.
Brachenfelder Straße 69
24536 Neumünster
Öffnungszeiten
Mittwoch bis Sonntag 12:00 – 18:00 Uhr
Telefon 04321 555120
www.gerisch-stiftung.de
Foto: © Uwe Faerber
6 Großskulpturen internationaler Künstler
Ergebnis eines internationalen Bildhauersymposiums, das im Sommer 1989 am Einfelder See stattfand.
Sieben renommierte Künstler aus fünf Ländern waren von der Stadt Neumünster und der Kulturstiftung des Landes Schleswig-Holstein dazu eingeladen worden. Die Bildhauer aus Deutschland, Norwegen, der Tschechischen Republik, Dänemark und Polen arbeiteten sechs Wochen gemeinsam am Ufer des Sees.
Foto: ©Uwe Faerber
Geerdsstraße 100
24537 Neumünster
Öffnungszeiten
Januar, Februar 09:00 – 16:00 Uhr
März 09:00 – 17:00 Uhr
April–August 09:00 – 18:00 Uhr
September, Oktober 09:00 – 17:00 Uhr
November, Dezember 09:00 – 16:00 Uhr
Der Tierpark schließt jeweils 30 Minuten nach Kassenschluss. Eine Stunde vor Tierparkschließung zahlen Sie in der „Happy Hour“ nur noch 50 % des Tagespreises.
Telefon 04321 51402
www.tierparkneumuenster.de
Foto: © Verena Kaspari